Transalp 2008
MTB-Tour 2008, Frankfurt -> Venedig
Von Frankfurt nach Venedig. 15 Tage, 1.801 km, 45.925 hm durch Deutschland, Frankreich, Schweiz, Österreich und Italien.
Start in Frankfurt am 24.8.2008, Ende in Venedig am 7.9.2008
1. Tag: Frankfurt (D)– Heidelberg (D) (145 km, 3.796 hm)
2. Tag: Heidelberg (D) – Bärenthal (F) (185 km, 2.542 hm)
3. Tag: Bärenthal (F)– Mühlbachsurbruche (F) (131 km, 2.937 hm)
4. Tag: Mühlbachsurbuche (F) – Aubure (F) (118 km, 3.667 hm)
5. Tag: Aubure (F) – Pulversheim (F) (141 km, 3.685 hm)
6. Tag: Pulversheim (F) – Geisingen (D) (166 km, 3.803 hm)
7. Tag: Geisingen (D)– Alberschwende (A) (164 km, 3.184 hm)
8. Tag: Alberschwende (A)– Silbertal (A) (100 km, 3.577 hm)
9. Tag: Silbertal (A)– Sur En (CH) (86 km, 3.373 hm)
10.Tag: Sur En (CH)– Hafling (I) (110 km, 3.042 hm)
11.Tag: Hafling (I) - Seiser Alm (I) (78 km, 4.044 hm)
12.Tag: Seiser Alm (I) – Cortina d’ Ampezzo (I) (83 km, 3.200 hm)
13.Tag: Cortina d’ Ampezzo (I) – La Valle Agordina (I) (59 km, 2.709 hm)
14.Tag: La Valle Agordina (I) – Jesolo (I) (161 km, 2.002 hm)
15.Tag: Jesolo (I) – Venedig (I) (74 km, 364 hm)
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Meine auf der Tour
1. Tag: Frankfurt (D)– Heidelberg (D) (145 km, 3.796 hm)
Frankfurt Flughafen, Jagdschloss Mönchbruch, Jagdschloss Kranichstein, Burg Frankenstein, Ruine Tannenberg, Schloss Heiligenberg, Schloss Alsbach, Auerbacher Schloss, Fürstenlager, Kirchberghäuschen, Starkenburg, Dom Heppenheim, Starkenburg, Schauenburg, Heiligenberg, Stefanskloster, Heidelberg
Morgens geht es um 7:10 Uhr am Frankfurter Flughafen los. Nach vier Wochen Regen scheint die Sonne und es soll schön bleiben. Durch den Mönchbruch geht es vorbei an Darmstadt über den Burgenweg durch den Odenwald. Viele Trails, deshalb geht es nicht so schnell voran.
2. Tag: Heidelberg (D) – Bärenthal (F) (185 km, 2.542 hm)
Rheinüberquerung, Wissembourg, Hohenburg, Fleckenstein, Froenbourg, Wasigenstein, Schloss Wittschlössel, Wasemburg, Schloss Wasemburg
Am Rhein entlang verläuft mein Weg weitgehend auf dem Damm des Altrheins. In Wissembourg geht es auf den Mountain-Bike Weg der Vogesen (TMV). Wieder vorbei an unendlich vielen Burgen und Schlössern. Der Weg ist ein richtiger Mountain-Bike weg. Teilweise schwerer als in den Alpen: Stein, steile Stellen, oft sinken die Reifen tief in den sandigen und weichen Boden ein. Abends muss ich noch weit fahren, bis ich etwas außerhalb der Strecke eine Unterkunft in Bärenthal finde.
3. Tag: Bärenthal – Mühlbachsurbruche (131 km, 2.937 hm)
Bärenthal, Burg Lichtenberg, Burg Petite-Pierre, Saverne, Haut-Barr, Engenthal le Bas, Muhlbachsurbuche
Heute gab es um 7:00 Uhr Frühstück. Hatte vorher schon etwas gegessen, da das Frühstück in Frankreich manchmal klein ist. Der Chef hat aber reichlich eingedeckt und mich in deutsch unterhalten. Die Wege waren wieder sehr anstrengend, da viel Sand lag. In le Petite Pierre kaufe ich bei einem fahrenden Bäcker Brezeln und Croissants, auf Deutsch, wie die älteren Frauen vor mir auch. Gegen Abend werden die Wege schneller, kommen dann auch noch ein gutes Stück voran.
4. Tag: Mühlbachsurbuche – Aubure (118 km, 3.667 hm)
Mühlbachsurbuche, Grendelbruch, Klingenthal, Kloster Mont Sainte-Odile, Runie Birkenfels, Welchsbruch, Hohwald, Schloss Bernstein, Ruine Orthenburg, Hochkönigsburg, Aubure
Die Wettervorhersage sagte bis 30°C voraus. Im Wald blieb es aber angenehm kühl. Außer an den Burgen und Schlössern ist der Wald wieder menschenleer. Übernachte in dem kleinen Ort Aubure, im Gasthof bin ich der einzige Gast.
5. Tag: Aubure – Pulversheim (141 km, 3.685 hm)
Aubure, Lac Blanc, Lac Noir, Lac Vert, Lac du Schiessrothried, Moosch, Thann, Cemay, Pulversheim
In Aubure gibt es nicht viel, aber zum Glück einen Bäcker, der von 6:30 bis 11:00 Uhr offen hat. Decke mich für den Tag ein, denn laut Plan gibt es heute wenige Ortschaften auf der Route. Zum ersten mal in den Vogesen sind die Berge etwas höher und die Anstiege heute länger und gleichmäßiger. In Thann ist der Vogesenweg zu Ende. Es geht ins Rheintal zurück nach Deutschland. Übernachte in Pulversheim, das Essen ist wieder großartig, wie überall in den Vogesen: Salat mit Pastete, Lamm und Eis zum Nachtisch.
6. Tag: Pulversheim – Geisingen (166 km, 3.803 hm)
Pulversheim, Battenheim, Bantzenheim, Neuenburg, Muehlheim, Sulzburg, Staufen, Schauinsland, Feldberg, Schluchsee, Löffingen, Neudingen, Geisingen
Auf oft asphaltierten Straßen geht es zum Schauinsland und Feldberg. Die Etappe ist nicht als MTB-Etappe, sondern als Transferetappe in die Alpen geplant. Komme bis Kirch-Hausen bei Geisingen.
7. Tag: Geisingen – Alberschwende (164 km, 3.184 hm)
Geisingen, Engen, Hohenheven, Mägdeberg, Hohenkrähen, Hohenstaufen, Hohentwiel, Singen, Schloss Friedingen, Steissingen, Ruine Homburg, (Marienschlucht), Konstanz, Romanshorn, Rorschach, St. Margreth, Alberschwende
In Kirch-Hausen bei Geisingen bin ich um 7:00 Uhr mit einer Tasse Kaffe los. Auf dem Hohenherven habe ich Pfadfinder geweckt, die dort im Freien übernachtet haben. Hohenkrähen, die Burg auf dem steilsten Felsen, war leider wegen Einsturzgefahr gesperrt. Entlang dem Bodenseeradweg geht es schweizer Seite am Bodensee entlang. Auf dem Bodenreeradweg ist die Hölle los. Ein Radfahrer am anderen. Nach Romanshorn wird es allerdings wieder ruhig und einsam.
8. Tag: Alberschwende – Silbertal (100 km, 3.577 hm)
Alberschwende, Schwarzenberg, Benzau, Schröcken, Autenbergsattel, Lech, Feiburger Hütte, Kristbergsattel, Silbertal
Es ist Sonntag. Nach dem Frühstück geht es heute erst gegen 8:30 los. Zuerst ein Stück auf der Bundesstraße, mit unendlich vielen Motorrädern, danach ist alles wieder MTB-Strecke. Bin nun auf der Stecke, über die die meisten geführten Touren die Alpen überqueren: Lech, Freiburger Hütte, Heilbronner Hütte, Heidelberger Hütte, Val d’Uina. Komme auch an einer schwefelhaltigen Quelle vorbei. Soll sehr gesund sein, richt aber extrem nach faulen Eiern, bleibe also bei meinem normalen Wasser.
9. Tag: Silbertal – Sur En (86 km, 3.373 hm)
Silbertal, Langsee, Heilbronner Hütte, Zeinissee, Galtür, Ischgl, Heidelberger Hütte, Fimberpass, Ruine Tschanueff, Sur En
Decke mich im Supermarkt in Silbertal mit Essen ein. Trotz Vorhersage von Gewittern bleibt es nur bewölkt. Erst kurz von Sur En fängt es noch kurz zu regnen an. Neben mir übernachten noch zwei geführte Gruppen im Hotel.
10. Tag: Sur En – Hafling (110 km, 3.042 hm)
Sur En, Val d'Uina, Passo di Slingia, Sliniga, Glurns, Prad, Latsch, Schloss Kastelbell, Schloss Juval, Naturns, Meran, Hafling
Gehe um 7:30 los. Bin damit vor den anderen Bikern ganz alleine im Val d’Uina. Von Glurns bis Meran rollt es ganz einfach auf Radwegen, selbst bei Gegenwind. Nach Hafling hoch, geht es ebenfalls auf der Straße.
11. Tag: Hafling - Seiser Alm (78 km, 4.044 hm)
Hafling, Wurzelalm, Vöraner Alm, Auenerjoch, Schloss Runkelstein, Bozen, Prato, Schlernhaus, Tierser Alm Hütte, Seiser Alm
Irgendwo hinter der Vöraner Alm enden die Wanderwege. Muss nach Navi quer über die Wiesen nach dem nächsten Wanderweg gehen. Bin deshalb erst gegen 11:00 Uhr in Bozen. Nehme trotzdem noch den Aufstieg zum Schlernhaus und zur Tierser Alm Hütte. Dies ist mit dem Rad der Wahnsinn: ca. 1.400 Hm schieben und tragen. Dummerweise reiße ich mir auf ca. 900m Höhe beim Heben des Rades über ein Gatter den Bizeps. Erachte es zunächst als gar nicht so schlimm und mache weiter. In Deutschland muss ich es operieren lassen. 1,5 h OP unter Vollnarkose, 5 Tage Krankenhaus, 6 Wochen Schiene.
12. Tag: Seiser Alm – Cortina d’ Ampezzo (83 km, 3.200 hm)
Seiser Alm, Canazei, Rifugio Baita Frearola, Porta Vescova, Cherz, Rif. Praloncia, San Cassiano, Große Fanes Alpe, Cortina d’ Ampezzo
Da ich in 2.140m Höhe geschlafen habe, muss ich morgens gut eingepackt das Val Duron hinunterfahren. Über den Bindelweg geht es vorbei an „la Marmolada“. Obwohl es schon 10:30 ist, sind noch wenige Seilbahn-Touristen in dieser herrlichen Gegend unterwegs. Auf der Abfahrt treffe ich einen tschechischen Mountain-Biker, der allerdings auf der Abfahrt schneller ist.
13. Tag: Cortina d’ Ampezzo –Valle Agordina (59 km,2.709 hm)
Cortina d’ Ampezzo, Refugio Croda da Lago, Forc Ambrizzola, Forc Col Duro, Forc Roan, Passo Staulanza, (Alleghe), Coll Vallon, Chiesa, La Valle Agordina
Gehe um 7:00 Uhr aus dem Haus. Der Koch gibt mir noch ein paar Croissants mit auf den Weg. Der Anstieg zum Croda da Lago läuft super, es ist kalt genug für den steilen Anstieg. Oben bin ich ganz alleine, aber es fängt an zu regnen. Auf der Abfahrt bin ich gegen 11:00 nahe daran, den Tag zu beenden. Alles ist nass und glitschig. Es hört nach zwei Stunden zwar auf zu regnen, aber auf der nächsten Abfahrt geht in dem Matsch nichts mehr. Die Räder blockieren, muss das Rad tragen und später an einer Quelle mühsam säubern.
14. Tag: La Valle Agordina – Jesolo (161 km, 2.002 hm)
La Valle Agordina, La Stanga, Candaten, Vignole, Bes, Belluna, Col Balcon, Tarzo, Cenegliano, Ponte di Piave, Musile di Piave, Jesolo
Es ist zu nass, um den geplanten Pfad zu nehmen. Nehme deshalb die Straße bis Candaten. Auch in Candaten muss ich nochmals vom geplanten Weg abweichen. Der Fluss hat mind. 50 cm Wassertiefe und ist sehr breit. Da will ich nicht durch.
15. Tag: Jesolo – Venedig (74 km, 364 hm)
Jesolo, Venedig, Flughafen Marco Polo
Die Fahrt von Jesolo nach Venedig geht weitgehend auf Flussdämmen. Vom Flughafen bis in das Zentrum und zurück muss man die stark befahrene Straße nehmen. Am Flughafen wird das Rad in bewährter Technik aus Pappkartons, Frischhaltefolie und Klebeband verpackt. 14:45 geht es in weniger als zwei Stunden mit dem Flugzeug nach Frankfurt zurück.
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