Transalp Tipps
Kondition
Auf jeden Fall ist gute Kondition erforderlich. Je nach Konditionen sind zwischen 1.500 und 4.000 Hm pro Tag möglich.
Gefahren
Auf jeden Fall sollte man immer defenisv fahren. Ein Sturz kann die gesamte Tour zu Nichte mache. Also lieber mal absteigen und schieben wenn man nicht sicher ist.
Auch wenn man in der besten Zeit zwischen Juli und September die Alpen überquert, können Wetterumstürze nicht vermieden werden. In jedem Fall bei starkem Regen/Wind oder Schee umkehren und in tieferen Regionen Unterkunft suchen. Ich habe selbst schon Mitte August Schneeeinbruch miterlebt.
Übernachtung
Übernachten kann man in Hütten oder im Tal in Pensionen oder Hotels. Hütten habe sicher ihren Charm, ich bevorzuge aber eine Übernachtung im Tal. Dann habe am kühlen Morgen den ersten Aufstieg. Das ist angenehmer als bei kaltem Wetter mit einer Abfahrt zu starten.
Es empfiehlt sich, morgens sehr früh loszufahren und abends früher Schluss machen. Wichtig ist es abends noch etwas Reserve im Hellen zu haben. Nichts ist schlimmer, als in den Bergen von der Dunkelheit überrascht zu werden.
Rad und Packliste
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Reisezeit
Beste Reisezeit ist von Mitte Juli bis Mitte September. Ich gehe meist nach der Hauptferienzeit von Ende August bis Anfang September.
Trinken
In den nördlichen Alpen braucht man nicht zu viel Wasser mitzunehmen (ca. 2 Liter), da man Wasser an vielen kleinen Bächen tanken kann. In den südlichen Alpen kann es sehr trocken sein. In den Seealpen hatte ich zum Beispiel auf einer Etappe 6 Liter Wasser für den ganzen Tag mit dabei.
GPS
Fahre meine Touren seit 2002 nur mit GPS. Habe nur noch eine grobe Übersichtskarte mit dabei und ein grobes Roadbook das die Orte und Pässen enthält. Bisher hatte ich noch keine Probleme damit. Wer sicher gehen will, sollte auf jeden fall noch Topo-Karten zusätzlich mitnehmen.
An GPS-Geräten gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Varianten. Vom Tainingscomputer (Garmin Edge) bis zum Gerät mit Touchscreen (Garmin Oregon). Für eine Transalp ist es wichtig, dass das Gerät mit Batterien betreibbar ist und unter allen Bedingungen (Lichteinfall bei starker Sonne, im Wald, bei Regen) gut ablesbar ist. Hier fallen die neuen Geräte von Garmin (Colorado und Oregon) stark ab (siehe auch diverse Foren zu diesem Thema) und sind aus meiner Sicht für eine Transalp definitiv nicht geeignet. Meine Empfehlung deshalb: Garmin GPSMAP 60Csx. Ausreichende Auflösung des Displays mit Kartendarstellung, Speichererweiterung mit Micro-SD, beste Ablesbarkeit des Displays, sehr genaue Positionsbestimmung auch unter schwierigen Bedingungen.
Fahrrad Check vor Reisebeginn
- Reifenprofil, besser neue Mäntel
Check Kette (mit Verschleißlehre), besser neue Kette
Check Zahnkranz (mit Verschleißlehre), besser neuer Zahnkranz
Check Kettenbätter (mit Verschleißlehre/optisch)
Check Bremsbeläge, besser erneuern
Check Lufdruck Gabel und Dämpfer. Unbedingt höheres Gesamtgewicht mit Rucksack beachten.
Check Schaltung. Laufen Gänge sauber und sind die Endpositionen richtig eingestellt. Ggf. Schaltzüge und Außenhülle tauschen.
Räder auf Rundlauf und Lagerspiel checken
Innenlager auf Lagerspiel checken
Steuersatz auf Lagerspiel checken.
Vollgefedert oder Hardtail:
Fahrrad-Werkzeug und Ersatzteile
Werkzeug für den Notfall sollte in einer Werkzeugtasche am Rad verstaut werden. Dies spart Platz und Gewicht im Rucksack. Was man mitnehmen sollte ist eine schwierige Entscheidung, je mehr desto sicherer aber auch schwerer. Meine Empfehlung:
Einzelfahrer bzw. Minimum-Ausstattung
- Inbus, Kreuzschlitz und Torx je nach Rad (für jede Schraube sollte ein Schlüssel vorhanden sein)
- Kettennieter und ein Stück Kette (ca. 5-10 Glieder) sowie zwei Verschlüsse
- Nippelspanner (meist am Werkzeug irgendwo mit dran)
- Bei Tubeless 1 Ersatzschlauch, sonst 2.
- Flickzeug für Schlauch.
- Mantelflicken (geht zur Not auch mit der Packung eines Riegels...)
- Luftpumpe. Aus meiner Sicht reicht eine kleine Pumpe. Es kommt im Zweifelsfall nicht darauf an, wie lange es dauert.
- Kleinen Öler für Kette und Schaltung
- Ersatzbremsbeläge (mind 2 Stück, bei langen Touren mehr)
- Kabelbinder
- Etwas Klebeband
- Bei Tubeless (falls nicht schon vorhanden): Adapter auf Autoventil. Bei Pannen kann man dann unterwegs zunächst einen Schlauch einziehen und an der nächsten Tankstelle mit dem Ventiladaper aufpumpen. (Tubeless-Reifen benötigen oft sehr viel Luft und lassen sich mit einer normalen Luftpumpe kaum füllen).
- Bei Tubeless: Ersatzventil
- Ersatzspeiche mit Nippel (bzw. -en in allen erforderlichen Längen). Ich verwende eine sogenannte Reparaturspeiche. Diese hat auf der Nabenseite keinen Nippel sonderen einen Haken. Damit kann man sie auch auf der Zahnkranzseite ohne Demontage des Zahnkranzes einsetzen. Die Demontage des Zahnkranzes ist unterwegs kaum möglich.
- Zwei bis drei einzeln verpackte feuchte Tücher. Damit können die Hände nach einer Reparatur gesäubert werden.
- Ein kleiner Lappen. Hatte schon Wege, auf denen der Boden so am Reifen festgeklebt ist, dass unterwegs eine Reinigung am nächsten Bach erforderlich war. Die Räder hätten sich sonst nicht mehr richtig gedreht und das Rad war mind. 3kg schwerer.
Gruppen bzw. Maximal-Ausstattung
- Federgabelpumpe
- Evtl. Zahnkranzabzieher inkl. Pritzsche
- Ersatzventil
- ....
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