Transalp 2021

München - Luzern

22 Tage, 1.660 km, 57.000 hm

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1. Tag: München - Mayrhofen

 160 km, 1.964 hm

In München starte ich morgens sehr früh. Es regnet quasi den ganzen Tag durch. Die Wege sind entsprechend tief und matschig. Von der Bayralm hinunter zur Grenze nach Österreich ist ist es bei dem Wetter nicht fahrbar. Ich muss deshalb etwas schieben. Von dort fahre ich auf einfachen Wegen noch bis ins Zillertal nach Mayrhofen. 

2. Tag: Mayrhofen - Mühlbach

88 km, 3.005 hm

Die Wolken hängen tief in den Bergen, es nieselt aber nur gelegentlich. Morgens fahre ich früh nach einem Frühstück um 6:30 hinauf nach Schlegeis und zum Pfitscher Joch. Obwohl es nicht durchgängig regnet ist alles nass. In St. Jacob im Pfitscher Tal schaffe ich es vor der Mittagspause gerade noch zum Bäcker und decke mich mit Proviant ein. In Fussendraß beginnt dann der lange Anstieg zum Pfunderer Joch. Dort bin ich ganz alleine. Kein Wunder, oben bin ich im Graupelschauer. Für die Abfahrt ziehe mich warm an, es ist aber mit den dicken Regenhandschuhen schwierig, die Bremsen gut zu dosieren. Im Tal befreie ich mein Rad von dem größte Schlamm und fahre noch bis Mühlbach.

3. Tag: Mühlbach - St. Vigil

46 km, 2.013 hm

Die Wolken hängen tief in den Bergen, es nieselt aber nur gelegentlich. Morgens fahre ich früh nach einem Frühstück um 6:30 hinauf nach Schlegeis und zum Pfitscher Joch. Obwohl es nicht durchgängig regnet ist alles nass. In St. Jacob im Pfitscher Tal schaffe ich es vor der Mittagspause gerade noch zum Bäcker und decke mich mit Proviant ein. In Fussendraß beginnt dann der lange Anstieg zum Pfunderer Joch. Dort bin ich ganz alleine. Kein Wunder, oben bin ich im Graupelschauer. Für die Abfahrt ziehe mich warm an, es ist aber mit den dicken Regenhandschuhen schwierig, die Bremsen gut zu dosieren. Im Tal befreie ich mein Rad von dem größte Schlamm und fahre noch bis Mühlbach.

4. Tag: St. Vigil - Caprile/Alleghe

71 km, 2.746 hm

Morgens fahre ich auf der klassischen Transalpstrecke von St. Vigil vorbei an der Pederü- und Fahnes-Hütte und weiter über die Fanes Hochebene zum Col de Locia. Unten im Tal geht es wieder Bergauf zu Pralongia und leider wieder in den Regen und Matsch. In Arabba kaufe ich für den Anstieg zum Bindelweg ein. Oben regnet es in strömen, der Bindelweg ist komplett aufgeweicht. Normalerweise sieht man von hier auf die Marmolada und die Gletscher. Heute ist leider alles nur grau. Ich beschließe dann beim Refugio Padon zum Lago di Fedaia abzufahren und die Straße bis nach Caprile zu nehmen. Es ist kalt und ich zittere. Im Hotel bekomme ich deshalb den Zimmerschlüssel ohne Registierung, damit ich erstmals duschen kann.

5. Tag: Caprile/Alleghe - San Martino

53 km, 2.672 hm

Zunächst fahre und schiebe ich die Forca Rossa hoch. Das ist eine alte, aber sehr steile Militärstraße. Wieder einmal schieben statt fahren. Oben ist es aber wunderschön und das Wetter wird gut. Auch ein Steinbock lässt sich blicken. Der Weg weiter zum Passo Valles sollte man besser nicht nehmen. "Ski-Pisten-Wege", die zu steil sind und unfahrbare Wanderwege. Dann geht es wieder auf wunderschönen Wegen bis zum Passo Rolle und hinunter nach San Martino. In San Martino hängt mein Freilauf am Hinterrad. Zu Glück bekomme ich ihn sofort auseinander und 3 Tropfen Öl lösen das Problem.

6. Tag: San Martino - Feltre

70 km, 1.916hm

Zunächst fahre ich auf einem Forstweg hoch zur Malga Tognola, wo ich eine Mountain-Bike Gruppe treffe und überhole. Die Abfahrt hinunter ins Tal ist ein schöner Trail, der extra für Mountain-Bike-Fahrer mit Holzbrückchen so angelegt wurde, dass er komplett fahrbar ist. Im Tal geht es gleich wieder hoch zur Forcella Valsorda. Es ist komplett bis auf die letzten 150hm fahrbar, wie auch die Abfahrt auf einem alten Militärweg hinunter bis zum Passo Gobbera. Wieder hoch zum Monte Totoga und zu den "Stoli del Monte Totoga". Enorm, was da im 1. Weltkrieg an Stollen in den Berg gesprengt wurde. Hinunter fahre ich auf einem ganz flachen alten Militärweg. Es dauert lange und rüttelt mich komplett durch.

7. Tag: Feltre - Bassano del Grappa

84 km, 3.086 hm

Zum Monte Grappe hoch nehme ich eine Nebenstraße. Die ist zwar extrem steil (angeschrieben sind 20%), aber gerade noch fahrbar, das letzte Stück dann wieder auf alten Militärwegen. Oben nehme ich zunächst einen illegalen Weg, dann die alte Straße hinunter nach Borso del Grappa. Nachmittags über den Serentino 105 wieder nach oben und über den Serentino 95 wieder zurück bis Bassano del Grappa.

8. Tag: Bassano del Grappa - Bertigo

51 km, 1.929 hm

Diese Etappe ist nur auf Grund der begrenzten Übernachtungsmöglichkeiten wegen Corona so entstanden. Sie führt mich zurück aus der Poebene in die Berge.

9. Tag: Bertigo - Folgaria

112 km, 3.276 hm

Eigentlich hatte ich einen ruhigen normalen Tag eingeplant. Ich fahre zunächst den Berg hoch bis in das alte Kriegsgebiet bei "Bivio Italia". Dort fällt mir ein, dass ich den Ausweis im Hotel liegen gelassen habe und ohne Ausweis komme ich nicht weiter. Wohl oder übel muss ich umkehren und den Ausweis holen. Um 12:00 starte ich dann quasi nochmals. Oben lasse ich dann eine kleine Schleife weg. Auf den groben Schotterwegen läuft dauert alles seine Zeit. Ich kürze deshalb noch ein paar mal über die Straße ab und komme kurz vor 19:00 Uhr im Hotel an.

10. Tag: Folgaria - Riva di Ballarsa

81 km, 2.858 hm

Zunächst lief alles nach Plan, obwohl ich spät losgekommen bin. Über den Monte Maggio komme ich schnell und zügig.  Leider waren hinter dem Passo Xomo die Wege für Radfahrer mit großen Schildern gesperrt. Ich drehe deshalb um um nehme eine Ausweichstrecke. 

11. Tag: Riva di Ballarsa - Molina di Ledro

63 km, 2.056 hm

Der Weg hoch zum Monte Zugna ist oft sehr steil. Die alten Versorgungswege sind zu steil oder zu zerfallen, als dass man diese mit dem Rad fahren könnte. Von oben führt aber ein schöner Trail vorbei an den "Dino-Spuren" bis Rovereto. Von dort nehme ich den Radweg bis Riva del Garda und dann weiter bis Molina.

12. Tag: Molina di Ledro - Sant Antonio di Mavignola

83 km, 3.557 hm

Das ist der Tag mit den meisten Höhenmetern. Zunächst fahre ich über den Passo Tremalzo und dann wieder hinunter nach Ledro. Nachmittags steht die Bocca dell'Ussol auf dem Programm. Der Übergang ist war nur 1.878m hoch, aber die letzten 900hm muss mach tragen und schieben. Da wäre ein Übergang weiter südlich wahrscheinlich sinnvoller. Auf der gut fahrbaren Abfahrt komme ich schnell ins Tal und dann noch ein Stück auf dem Radweg bis Sant Antonio. 

13. Tag: Sant Antonio di Mavignola - Cusiano

47 km, 1.759 hm

Heute ist ein ganz kurzer Tag, aber anders waren die Übernachtungen nicht zu bekommen. Die Wege gehen durch unschöne, weltbekannte Ski-Gebiete bei Madonna di Campiglio, "Wanderer ohne Ende" und steile "Ski-Wege". Keine Ahnung, weshalb hier so viele Urlauber sind.

14. Tag: Cusiano - Santa Caterina

62 km, 3.046 hm

Nach dem Lago di Pian fahre und trage ich weiter hoch bis zur Forcellina di Montozzo auf 2.613m. Hinunter ins Tal ist auf der Schotterpiste die Hölle los. Massenweise eBiker und Urlauber. Hoch zum Passo di Gavia führt eine Straße, die teilweise nur einspurig ist. Entsprechend kommen sich hier die relativ wenigen Autos ins Gehege. Manchmal geht gar nichts mehr. Oben am Pass fahre ich noch ein paar Meter die alte Militärstraße hoch und dann runter ins Tal nach Santa Caterina

15. Tag: Santa Caterina - Stilfser Joch

58 km, 3.514 hm

Zum Passo Zebrü auf 3.005 Meter muss ich ca. 400hm hochschieben. Das ist ja noch akzeptabel, auch wenn man oben nur noch 717 mbar Luftdruck hat. Hinunter ist es aber eine Qual. Ich muss ca. 800hm nach unten schieben, weil es zumindest für mich nicht fahrbar ist. Weiter unten sind sehr schöne Wege bis in die Nähe von Bormio. Dann beginnt der lange Aufstieg auf das Stilfer Joch, wo ich in 2.757 Meter Höhe übernachte. 

16. Tag: Stilfser Joch - Scuol

69 km, 1.954 hm

Es regnet bis Morgens während dem Frühstück. Dann hört es zum Glück auf, ich entschließe mich trotzdem nicht den Goldsee-Trail bis nach Prad zu nehmen, da dort alles noch komplett durchnässt ist. Ich nehme den Weg durch die Schweiz, über den Schlinig-Pass und durch das Val d' Uina bis Scuol. Am Ende war das eine sehr gute Entscheidung. Als ich in Scuol ankomme, fängt es an stark zu gewittern und zu regnen. 

17. Tag: Scuol - Livigno

72 km, 2.798 hm

Durch den Schweizer Nationalpark fahre ich über den Pass da Costainas zum Ofenpass. Von dort über die Fuorla del Gal vorbei am Logo di Livigno zum Lago di San Giacomo di Fraele und wieder hoch zum Passo Trela und über den Motolino wieder hinunter nach Livigno. Oben ist eine Seilbahn, die im Minutentakt 2-5 Downhiller ausspuckt, die alle die Bike-Park-Abfahrt nach Livigno nehmen. Auch in Livigno selbst ist die Hölle los. Radfahrer und Urlauber ohne Ende.

18. Tag: Livigno - Thusis

93 km, 2.840 hm

Ich fahre in Livigno früh über den Passo die Cassana (2680m) zurück in die Schweiz. Es ist das meiste gut zu fahren, die Abfahrt in der Schweiz ist neu für Radfahrer angelegt und geht spielend einfach. Auch die Auffahrt zur Chamanna digl Kesch geht recht gut, wie auch die folgende Abfahrt. Oben am Kesch sieht man den Neuschnee als Puder auf dem Berg.

19. Tag: Thusis - Lumbrein

66 km, 3.137 hm

Morgens führt mich mein Weg über den Glaspass hinüber nach Safien Platz. Das letzte Stück an Steilwänden entlang muss ich schieben, sonst ist alles einfach zu bewältigen. Mittags geht es hoch zum Tomülpass bis nach Lubrein, wo ich im Hotel übernachte. Der Wirt muss dann noch für 4 Personen Abendessen machen, weil die anderen Hotels aus verschiedenen Gründen geschlossen haben. Im Gegensatz zu Italien ist in der Schweiz nicht viel los.

20. Tag: Lumbrein - Airolo

90 km, 2.822 hm

Heute ist fast alles gut zu fahren. Wegen fehlender Übernachtungsmöglichkeiten muss ich nach Airolo hinunter und dort übernachten. 

21. Tag: Airolo - Isenthal

82 km, 2.324 hm

Über die alte Passstraße fahre ich hoch zum Gotthard-Pass. Von dort geht es weiter bis zum Sellapass auf 2701m und wieder hinunter nach Andermatt. Wie immer mit recht viel tragen und schieben. Von Andermatt fahre ich das Tal hinunter Richtung Vierwaldstätter See. Wo immer möchlich auf einen Mountain-Bike oder Radstecke, da die Straße sehr stark befahren ist.

22. Tag: Isenthal - Luzern

59 km, 1.923 hm

Ich fahre in Livigno früh über den Passo die Cassana (2680m) zurück in die Schweiz. Es ist das meiste gut zu fahren, die Abfahrt in der Schweiz ist neu für Radfahrer angelegt und geht spielend einfach. Auch hoch zur Chamanna digl Kesch geht recht gut, wie auch die folgende Abfahrt. Oben am Kesch sieht man den Neuschnee als Puder auf dem Berg. 

23./24. Tag: Luzern - Basel mit der Bahn und Basel - Karlsruhe

93 km, 2.840 hm hm

Planmäßig wollte ich heute Luzern anschauen und dann mit der Bahn zurück nach Darmstadt fahren. Leider streikt die GDL mitten in der Ferienzeit und während Corona. Ich übernachte deshalb in Basel/Weil am Rhein und fahre am anderen Tag mit dem Rad bis Karlsruhe.



Fortsetzung folgt .....

Wenn alles klappt, werde ich die Tour im nächsten Jahr von Luzern bis Nizza fortsetzen.
Die Idee ist in 4 Etappen von München bis Barcelona zu fahren.


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